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Lichtsetzung im Fotostudio

Aufgabenstellung

Folgende Fragen stellen sich viele, wenn sie in einem Fotostudio shooten.

Ich möchte auf diese Fragen eingehen und an Hand einem Beispiel im Studio 35mm erklären.

Wie positioniere ich die Blitzköpfe, welche Lichtformer soll ich verwenden, bzw. mit welcher Lichtintensität soll geblitzt werden.

Welchen Hintergrund verwende ich am besten.

Viele dieser Fragen sind nur im Kontext einer zu fotografierenden Aufgabe individuell zu beantworten. 

Ich hatte vor kurzem die Möglichkeit, mit einer sehr talentierten MakeUp Artistin, nämlich Nadja Hluchovsky das Thema „White Devil“ zu fotografieren. 

Wobei natürlich ein tolles Outfit und/bzw. MakeUp für ein schönes Foto natürlich Voraussetzung ist.

Dann kommt aber die zweite essenzielle Aufgabe, dieses Outfit ins rechte Licht zu rücken.

 


Die erste Frage dabei ist, welche Farbe soll der Hintergrund haben. Als erstes war die Idee, einen weißen Hintergrund zu verwenden und damit ein wenig den Highkey Stil zu realisieren. Damit sind immer Aufnahmen mit hellem Hintergrund und ebenfalls auch hellen Outfit zu verstehen. Das gegenständliche Outfit ist prädestiniert für diese Technik.


Die erste Frage dabei ist, welche Farbe soll der Hintergrund haben. Als erstes war die Idee, einen weißen Hintergrund zu verwenden und damit ein wenig den Highkey Stil zu realisieren. Damit sind immer Aufnahmen mit hellem Hintergrund und ebenfalls auch hellen Outfit zu verstehen. Das gegenständliche Outfit ist prädestiniert für diese Technik.

Die Lichtsetzung mit dem schwarzen Hintergrund musste folgende Aufgabenstellung erfüllen:

Der Hintergrund soll voll schwarz bleiben, das Model sollte eine generelle Ausleuchtung bekommen, aber Licht/Schatten soll die Dreidimensionalität des Models unterstützen.

 

 

 

 

 

 

Zuerst möchte ich das SetUp mit folgendem Schaubild darstellen

 


Es wurden 4 Blitzköpfe verwendet, die eher aufwändig zueinander eingestellt werden müssen. Idealer weise beginnt man mit einem Blitzkopf, stellt den seine Intensität so ein, wie man es möchte und dann werden die weiteren Blitzköpfe nacheinander ebenfalls eingeschalten und eingestellt.

Der Blitzkopf mit der großen Softbox mit einem  120 cm bringt ein sehr weiches Licht, wurde aber eher schwach eingestellt. Er wird ca. 45° zum Model und eher möglichst hoch situiert (auch ca. 45° von oben zum Model).

Die beiden Blitzköpfe im hinteren Bereich haben sogenannte Striplights mit 120 cm Höhe und 30 cm Breite und werden auf den Rücken des Models ausgerichtet. Auf diese Weise bekommt man das Model schön vom Hintergrund frei gestellt. Man nennt es auch Konturlicht.

Der vierte Blitzkopf wurde mit einer sogenannten Akzenttube oder einem Spotvorsatz versehen. Damit bekommt man ein sehr gerichtetes und akzentuiertes Licht (deshalb auch die Bezeichnung). Dieser Lichtvorsatz muss aber sehr genau ausgerichtet werden und das Model sollte sich nicht zu viel am Platz bewegen. Mit diesem Blitzkopf wurde das eigentliche, führende Licht erzeugt.

 

 

Die Bildwirkung der einzelnen Blitzköpfe habe ich ebenfalls in meinen Planungstool für Studiofotografie simuliert und im folgenden Bild dargestellt.

Mit dieser Lichtsetzung wurde das Model mit ihrem Outfit optimal fotografiert. Trotzdem ist eine Nachbearbeitung erforderlich. Der Aufwand minimiert sich allerdings, wenn man eine perfekte Ausleuchtung erreicht.

Für mich ist die Entwicklung mit Lightroom immer erforderlich, weil ich ausschließlich in RAW fotografiere. In diesem Fall konnte eine Retusche in Photoshop entfallen, habe aber die Fotos doch nachbehandelt, weil die weiße Gesichtsfarbe nicht an allen Stellen deckend war (z.B. Ohren und zwischen den Fingern). Ich wollte auf alle Fälle perfekte Fotos liefern.

 

Außerdem habe ich versucht mit Photoshop noch zusätzliche Effekte zu erzielen. Beispielsweise Rauch in unterschiedlichen Farben.

Außerdem wurde auch eine Laterne ohne Kerze verwendet.

Deshalb habe ich eine Kerze in die Laterne eingebaut und diese schön zum Leuchten gebracht. Das sind natürlich gewisse „Spielereien“, die nicht unbedingt erforderlich sind, aber mir Spaß machen.

Diese Aufgabe im Photoshop zu realisieren, erfordert schon einige Kenntnisse in der Bildbearbeitung und ist nur mit der Ebenen- und Freistellungstechnik möglich.

 


Eine weitere Idee war, einen schönen goldenen Hintergrund im Studio samt Spiegel zu verwenden.

Ich bin ein Fan von Spiegelungen und wollte das Model von hinten fotografieren und ihr Antlitz sollte im Spiegel zu sehen sein. Allerdings wollte das Model nicht, dass man ihren Hinterkopf sieht, weil dieser ihr zu wenig perfekt hergerichtet war. Solche Einwände des Models muss der Fotograf akzeptieren. So habe ich in Abstimmung mit dem Model nur einen Ausschnitt gewählt. Ich finde aber, dass die Aufnahme toll geworden ist. 

Bei solchen Aufnahmen gibt es zwei Herausforderungen zu erfüllen, dass im Spiegel sich keine Reflexionen abbilden, bzw wenn doch diese wegretuschiert werden und dass man sich nicht selbst dabei fotografiert.

 


Auf diese Weise sind sehr unterschiedliche Aufnahmen entstanden.

Über etwaige Anfragen hinsichtlich Shootings im Fotostudio sowohl als Model oder auch als Coach für Fotografen würde ich mich sehr freuen.